Bardoschule / Fulda

21.09.-27.09.2010 Bardoschule empfängt Gäste aus Andalusien

Im Rahmen einer Schulpartnerschaft verbrachten 26 Schülerinnen und Schüler des Istituto del Educacion Secundario (I.E:S.) Alto Conquero aus dem südspanischen Huelva eine erlebnisreiche Woche in der Bardoschule Fulda. Die Gäste waren in Familien hauptsächlich der Spanisch und Französisch lernenden Schüler untergebracht. Begleitet wurde die Fahrt von der stellvertretenden Direktorin des I.E.S. Alto conquero, Frau Carmen Torres Peral und dem Englischlehrer Benito Marcias Horriero; auf deutscher Seite waren Frau Jessica Schmidt und Herr Arthur Hahn für das Programm verantwortlich.

 Dieses sah nach einer feierlichen Begrüßung durch die Schulleitung Herrn Strelka und Herrn Hansche, die vom Schulorchester der Bardoschule unter Leitung von Herrn Corino umrahmt wurde, ein intensives Kennenlernen des deutschen Schulsystems mit von Bardoschülern organisierten Schulführungen und Unterrichtsbesuchen vor. Bei einer zweistündigen Stadtführung in englischer Sprache erhielten die 13 bis 15jährigen Gäste einen intensiven Einblick in die Geschichte der Barockstadt und lernten deren wichtigste Bauwerke kennen.

Zu einem offiziellen Empfang des Magistrates der Stadt Fulda konnten die Schüler von Herrn Stadtrat Wolfgang Arnold, dem ehemaligen Schulleiter der Bardoschule, im Fürstensaal des Stadtschlosses begrüßt werden. Arnold wies auf die Bedeutung der Stadt als wichtiges Oberzentrum zwischen den jeweils ca. 100 km entfernt liegenden Städten Frankfurt, Kassel und Würzburg hin. Insbesondere nach der Grenzöffnung habe die Stadt einen bedeutenden Aufschwung genommen, da nunmehr in größerer Zahl Arbeitskräfte aus Thüringen hier Beschäftigungen gefunden hätten. In ihrer 1250 Jahre alten Geschichte sei Fulda immer wieder vom Christentum geprägt gewesen. So liege hier der Apostel der Deutschen, Bonifatius, begraben und alljährlich finde hier die Herbstkonferenz der deutschen Bischöfe statt.
Arnold gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass sich die partnerschaftlichen Beziehungen beider Schulen so prächtig entwickelten, was mit ein wichtiges Zeichen für das Zusammenwachsen von Europa sei. Seiner Meinung nach dürfe man die Zukunft Europas nicht nur den Politikern überlassen, sondern insbesondere junge Menschen seien aufgerufen, sich freundschaftlich zu begegnen und so zum Abbau von Vorurteilen und zur Friedenssicherung beizutragen. Er wünschte den Gästen einen angenehmen Aufenthalt in Fulda und Umgebung und bat einen besonderen Dank an die Gastfamilien für ihr Engagement auszurichten.

 In den folgenden Tagen lernten die spanischen Gäste die Fachwerkstädte Schlitz und Lauterbach kennen und besuchten eine der ältesten Kornbrennereien Deutschlands.

Einer der für viele Schüler interessantesten Programmpunkte war die Besichtigung von Point Alpha, bei der sie die für die meisten weitgehend unbekannte Geschichte des Kalten Krieges erfahren durften. Eine Grenze, wie sie mitten durch Deutschland verlief, war für viele unvorstellbar. Der Besuch des Freizeitzentrums auf der Wasserkuppe und der Aufstieg zur Milseburg rundeten den Tag ab.

Touristischer Höhepunkt des Aufenthaltes war zweifelsohne der Besuch des Erlebnisbergwerkes in Merkers und als sportliche Herausforderung die Besteigung des Monte Kali bei Bodesruh.

Das offizielle Programm wurde mit einer Diskoveranstaltung in der Bardoschule beendet, an der auch alle gastgebenden Schüler und interessierte Bardoschüler und Lehrer teilnahmen.

An dem darauffolgenden Wochenende konnten die andalusischen Schüler noch mal intensiv deutsches Familienleben bei verschiedenen Freizeitaktivitäten kennen lernen, bevor es dann am Montag zum unvermeidlichen, tränenreichen Abschied kam. Allerdings freuen sich sowohl die Spanier als auch die Deutschen auf den für April 2011 vorgesehenen Gegenbesuch in Huelva.

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